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Feuchtgemäßigt, nach Südosten hin zunehmend kontinentaler; durchschn. Jahrestemp. in Frankfurt 9,4° C, Januarmittel 0,5° C, Julimittel 18,6° C |
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Deutschland ist das Land mit der
zweitgrößten Bevölkerung Europas und grenzt an die Niederlande, Belgien,
Luxemburg, Frankreich, die Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen und Dänemark.
Erdteil: (Mittel-)Europa
Offizieller Name: Bundesrepublik Deutschland (Federal Republic of Germany)
Ländername: Der Name Deutschland leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen
diota ab, das Volk bedeutet.
Staatsführung: Präsident
Regierungsführung: Bundeskanzler
Politisches System: Demokratisch-parlamentarischer Bundesstaat seit 1949;
Verfassung vom 23. Mai 1949, letzte Änderung 1998. Das Grundgesetz kann mit
einer Zweidrittel-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat geändert werden; von
jeglicher Änderung ausgeschlossen sind grundlegende Prinzipien wie die föderale
Gliederung, das Wesen der Bundesrepublik als demokratischer und sozialer
Rechtsstaat oder die Unverletzbarkeit der Menschenwürde des Einzelnen.
Gegliedert in 16 Bundesländer (seit 1990; zuvor in 10 Länder plus Westberlin).
Die höchste Staatsgewalt liegt beim Bund (Bundesrecht bricht Landesrecht); doch
haben auch die Länder eigene Staatsgewalt und spezielle Zuständigkeiten, z.B.
die Kulturhoheit. auswärtige Beziehungen und Verteidigung sind dem Bund
vorbehalten. Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus und wird von ihm wie in jeder
repräsentativen Demokratie in Wahlen ausgeübt (im Bund und in 8 Bundesländern
alle 4, in den übrigen 8 Bundesländern alle 5 Jahre); die Wahlen sind allgemein,
unmittelbar, frei, gleich und geheim. Wahlrecht ab 18 Jahre. Parlament ist der
Bundestag mit 656 Mitgliedern (ohne Überhangmandate), ab 2002 verkleinert auf
598 Abgeordnete. Zur Wahrung der Länderinteressen ist der Bundesrat mit 69 von
den Landesregierungen entsandten Mitgliedern an der Gesetzgebung beteiligt.
Landesfläche: 357.022 qkm (Weltrang 61)
Gliederung: 16 Bundesländer (eine Auflistung finden Sie hier)
Hauptstadt: Berlin
Mitgliedschaft in intern. Organisationen: Antarktisvertrag AsDB BIZ CITES EBWE
EIB EU Europarat G 8 HELCOM IaDB IEA INK ITTO IWC IWF NATO NEA OECD Schengener
Abk. UNO WEU WTO Weltbankgruppe
Offizielle Sprache: Deutsch
Staatsreligion: keine
Währung: 1 Deutsche Mark = 100 Pfennige
Bevölkerung: 82 163 000
Bevölkerungsdichte : 230,1 Menschen je qkm
Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung: Deutsche 91.2%; Türken 2.5%(davon
(1990) Kurden 0.5%); Jugoslawen 1.0%; Italiener 0.7%; Griechen 0.4%; Bosnier
0.4%; Polen 0.3%; Österreicher 0.2%; Kroatier 0.2%; Spanier 0.2%; andere 2.9%
Religionszugehörigkeit: Katholiken 42.9%, Reformierte und traditionelle
Lutheraner 41.6%, Muslime 2.7%, Juden 0.1%, andere 12.2%
Größte Städte: Berlin 3 386 667; Hamburg 1 704 735; München 1 194 560; Köln
962,507; Frankfurt am Main 643,821; Essen 599 515; Dortmund 590 213; Stuttgart
582 443; Düsseldorf 568 855; Bremen 540 330; Duisburg 519 793; Hannover 514 718;
Nürnberg 494,100
Internationales Kennzeichen: D
Nationalfeiertag: 3. Oktober (Tag der deutschen Einheit)
Geographische Lage: 6º O - 15º O / 47º N - 55º N
Geographische Merkmale: höchster Berg --> Zugspitze 2963 m; längste Flüsse -->
Donau (Teil) 2850 km, Rhein (Teil) 1320 km, Elbe (Teil) 1165 km; größter See -->
Bodensee (Teil) 540 qkm.
Geographie: Deutschland spiegelt die unterschiedlichsten Landschaften West-,
Mittel- und Osteuropas wider. Seine Küsten liegen im Westen an der Nordsee und
im Osten an der Ostsee. Deutschland läßt sich in vier Gebiete unterteilen: das
Norddeutsche Tiefland, die Mittelgebirge, Süddeutschland und das bayrische
Alpenvorland, das längs der österreichischen Grenze den Alpen vorgelagert ist.
Die Flußläufe des Rheins, der Elbe und vieler kleiner Flüsse haben ganz eigene
Landschaften geschaffen. Deutschlands Küsten sind sehr unterschiedlich
beschaffen. Die Ostseeküste ist im allgemeinen flach mit langen, weißen
Sandstränden und einigen niedrigen Kalksteinklippen. An der flachen Nordseeküste
schützen Deiche das aus den Marschen gewonnene Ackerland. Hinter einem
ausgedehnten Wattenmeer liegen die Ostfriesischen Inseln und weiter draußen in
der Nordsee die felsige Insel Helgoland. Das Bundesland Schleswig-Holstein
grenzt mit der Halbinsel Jütland an die Nord- und Ostsee. in der Nordsee liegen
die Nordfriesischen Inseln. Die Norddeutsche Tiefebene ist Teil des
umfangreichen Flachlandgürtel, der sich von Nordfrankreich bis nach Rußland
erstreckt. Eiszeitgletscher hinterließen Hügelketten und Senken, insbesondere in
Mecklenburg-Vorpommern, in denen zahlreiche Seen eingebettet in sanft gewelltes
Ackerland und waldige Hügel liegen. Weiter südlich liegt ein Hügelstreifen, der
von der sandigen Lüneburger Heide in Norddeutschland nach Südosten zur
polnischen Grenze verläuft. Nordwestdeutschland ist ebener und die Landschaft
wechselt zwischen Heidelandschaften und feuchtem Sumpfland. Einige der größten
Flüsse Deutschlands durchziehen die Norddeutsche Tiefebene. Der Rhein im Westen,
die Ems, die Weser und die Elbe münden alle in die Nordsee. Im Osten bilden Oder
und Neiße Deutschlands Grenze zu Polen. An ihren südlichen Rändern verläuft die
Magdeburger Börde, ein fruchtbarer Schwarzerdegürtel. Eine ungleiche Gliederung
zwischen dem Flachland und der Mittelgebirgsschwelle schließt einige breite
Beckenlandschaften ein, die teilweise durch Hochländer unterteilt werden; das
Leipziger Becken im Osten, das Kölner Becken und das Münsterland im Westen.
Deutschlands Mittelgebirge gehören zu einem breiten Gebirgszug, der beginnend in
Mittelfrankreich quer durch Europa bis zu den Karpaten im Osten verläuft., in
Deutschland selten eine Höhe von 1000 m erreicht und dessen bewaldete Hänge von
fruchtbaren Flußtälern durchzogen werden. Durch den zerklüfteten Harz verlief
bis 1990 die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Weiter
südlich gliedern Flußtäler die Mittelgebirge in einzelne Hauptzüge. Im äußersten
Westen werden die Eifel und der Hunsrück durch das tiefe Moseltal getrennt. Das
Rheintal scheidet das Sauerland vom Westerwald. Südlich von Koblenz, wo die
Mosel in den Rhein mündet, trennt das Rheintal den Hunsrück vom Taunus. In der
Mitte Deutschlands liegen zwei Gebirge vulkanischen Ursprungs - der Vogelsberg
und die Rhön, die im wesentlichen aus Basalt bestehen. Östlich hinter der Rhön
beginnt der Thüringer Wald, Teil eines längeren Schichtstufenlandes, das sich
nach Südosten über den Frankenwald, das Fichtel- und Erzgebirge entlang der
tschechischen Grenze bis nach Sachsen zieht. Große Teile Mittel- und
Süddeutschlands bedeckt ein niedriges Plateau mit tiefen Flußtälern. Die Flüsse
Main und der Neckar fließen in westlicher Richtung und münden in den Rhein. Der
Rhein verläuft von der Schweizer Grenze nördlich in Richtung Frankfurt/Main. Im
Südwesten, wo er die Grenze zu Frankreich bildet, blicken die Gipfel des
Schwarzwaldes auf die französischen Vogesen. Der Schwäbische und der Fränkische
Jura östlich des Schwarzwaldes sind die Fortsetzung des Schweizer Juras. Weiter
im Osten verlaufen parallel zueinander der Bayrische Wald und der Böhmerwald an
der Grenze zur Tschechischen Republik. Deutschlands reizvollste Landschaft liegt
im Süden, an der deutsch-österreichischen Grenze, wo das bayrische Alpenvorland
in die Alpen übergeht. Dort erhebt sich auch Deutschlands größter Gipfel, die
Zugspitze. Der Norden des Alpenvorlandes weist feuchte Niederungen und
fruchtbare Lössgebiete im Süden bei Hallertau auf. Vom Bodensee aus, der von
Deutschland, der Schweiz und Österreich umschlossen wird, nimmt der Rhein seinen
Lauf über 1320 km bis zur Mündung in die Nordsee. Die Donau (doppelt so lang wie
der Rhein) entspringt am Osthang des Schwarzwaldes.
Klima: Vom Westen nach Osten wird das Klima zunehmend kontinentaler und die
jahreszeitlichen Temperaturschwankungen nehmen zu. Es herrschen kältere Winter
und wärmere Sommer mit Regenfällen über das ganze Jahr verteilt und häufigem
Schneefall im Winter. Die trockensten Gebiete liegen im nördlichen Flachland.
das Alpenvorland hat kalte Winter und einen zeitigen Frühjahrsbeginn, was auf
den Fön, den warmen und trockeneren Wind aus den Alpen, zurückzuführen ist. Im
geschützten Rheintal fallen die Sommer wesentlich wärmer aus, die Winter sind
verhältnismäßig trocken und dazu verwöhnt die Natur diesen Landstrich mit vielen
Sonnentagen.
Flora/Fauna: Obwohl weite Teile des Flachlandes für die landwirtschaftliche
Nutzung gerodet wurden, finden sich noch große Gebiete mit Eichen- und
Buchenwäldern. die ursprünglichen Mischwälder mußten den schnell wachsenden und
industriell besser verwertbaren Kiefern und Fichten weichen, die auch in
sandigen Böden gut gedeihen. Wälder bedecken auch den größten Teil der Gebirge
und erreichen beinahe die Gipfel des Schwarzwaldes (der seinen Namen den hohen
dunklen Fichten verdankt) und die 1500-Meter-Grenze in den Alpen. Viele
Waldgebiete wurden durch sauren Regen stark geschädigt, aber Deutschland zählt
zu den Ländern Europas, die versuchen, die Waldschäden durch Verringerung des
Schadstoffausstoßes einzudämmen. Die Tierwelt ist typisch für Kontinentaleuropa
und wandelte sich mit der Kultivierung der Landschaft. Zahlreiche Waldtiere
starben aus und überall im Land wurden Naturparks und Schutzgebiete errichtet,
um die Artenvielfalt und die Umwelt zu erhalten.
Zeitzone: MEZ