Die Republik Indonesien bildet eine
lange aus Inseln bestehende Brücke zwischen den Kontinenten Asien und
Australien. Der Archipel umfaßt mehr als 13.677 Inseln und erstreckt sich von
Sumatra im Westen über 5100 km bis nach Irian Jaya im Osten, vor Australiens
Nordküste. Zwei der größeren Inseln teilt Indonesien mit anderen Ländern: der
nördliche Küstenabschnitt von Borneo gehört zu Malaysia und die Osthälfte von
Neuguinea zu Papua-Neuguinea. Osttimor wurde von Indonesien brutal okkupiert,
nachdem es 1975 von Portugal seine Unabhängigkeit erhalten hatte.
Erdteil: (Südost-)Asien
Offizieller Name: Republik Indonesia
Staatsführung: Präsident
Regierungsführung: Präsident
Politisches System: Präsidialrepublik seit 1945. Verbindlich für die politische
Arbeit sind die fünf Grundprinzipien in der Verfassung: Glaube an den Einen
Gott, Humanität, Einheit Indonesiens, Demokratie durch Zustimmung der
Repräsentanten nach allgemeiner Beratung und soziale Gerechtigkeit. Parlament:
Repräsentantenhaus mit 500 Mitgliedern (425 alle 5 Jahre gewählt, 75 vom
Präsidenten ernannt, für Militär reserviert); daneben die Beratende
Volksversammlung mit 1000 Mitgliedern, davon 500 Vertreter des
Repräsentantenhauses, 147 regionale Vertreter, 235 Entsandte politischer
Organisationen und des Militärs sowie 100 andere; außerdem ein Oberster
Beratender Rat aus Parteipolitikern, funktionalen Gruppen und wichtigen Personen
des öffentlichen Lebens.
Landesfläche: 1,91 Millionen qkm (Weltrang 15)
Gliederung: 27 Provinzen
Hauptstadt: Jakarta
Mitgliedschaft in intern. Organisationen: ASEAN AsDB CITES D 8 IsDB ITTO IWF UNO
WTO Weltbankgruppe
Offizielle Sprache: Indonesisch
Staatsreligion: Monotheismus
Währung: 1 Rupiah = 100 sen
Bevölkerung: 209 255 000
Bevölkerungsdichte: 109,9 Menschen je qkm
Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung: Javanesen 39.4%; Sudanesen 15.8%;
Indonesier 12.1%; Madurese 4.3%; Minang 2.4%; andere 26.0%.
Religionszugehörigkeit: Muslime 87.2%; Christen 9.6%; Hindus 1.8%; Buddhisten
1.0%; andere 0.4%
Größte Städte: Jakarta 8,259,266; Surabaya 2,421,016; Bandung 2,026,893
Internationales Kennzeichen: RI
Nationalfeiertag: 17. August (Tag der Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1945)
Geographische Lage: 94º O - 141º O / 11º S - 6º N
Geographische Merkmale: höchster Berg --> Puncak Jaya 5029 m; längster Fluß -->
Barito 885 km; größter See --> Tobasee 1775 qkm.
Geographie: Indonesien liegt an einem Schnittpunkt, an dem drei große Teile der
Erdkruste aufeinander stoßen. Die Tierwelt der Inseln wird durch die
erdgeschichtliche Entwicklung in eine asiatische und australische Tierregion
geteilt. Indonesiens Inseln liegen über eine Meeresfläche von 8 Millionen qkm
verstreut. Geologisch unterteilt es sich in drei Bereiche: der Westteil umfaßt
Borneo im Norden und die gesamte südliche Inselkette von Sumatra im Westen bis
zu Timor im Südosten, die alle dem Sunda-Schelf, einer größtenteils überfluteten
Fortsetzung des asiatischen Kontinents angehören. In der Mitte liegen Celebes -
östlich von Borneo - und die südlichen Molukken im Osten. Sie gehören zu einer
langen, teilweise überfluteten Gebirgskette, die sich nordwärts bis hin zu den
Philippinen erstreckt. Das Sahul-Schelf, zu dem Neuguinea und die nördlichen
Molukken im Westen gehören, ist die nördliche Fortsetzung Australiens. Über den
Norden der Großen Sundainsel Borneo zieht sich die Gebirgskette des
Sunda-.Schelfs, die die Grenze zu den malysischen Staaten Sarawak und Sabah
bildet. Die dicht bewaldeten zentralen Mittelgebirge fallen zu den breiten,
flachen Schwemmlandsumpfgebieten hin kontinuierlich ab., Die Insel Sumatra
steigt aus einem sumpfigen, waldbedeckten Tiefland im Osten zum erhabenen
Barisangebirge an, das die ganze nach Südwesten verlaufende Küste beherrscht, zu
dem zehn aktive Vulkane und eine Vielzahl Kraterseen, u.a. der Tobasee im Norden
gehören. Südöstlich von Sumatra, jenseits der engen Sundastraße, liegt die
gebirgige, dicht besiedelte Insel Java. Eine vulkanische Bergkette, die sich
über die gesamte Insel hinzieht, schließt 50 aktive und 17 ruhende Vulkane ein.
Die fruchtbaren Niederungen sauf beiden Seiten der Gebirgskette sind im Norden
breiter als im Süden. Der vulkanische Bogen erstreckt sich über die Kleinen
Sundainseln Bali, Lombok, Sumbawa und Flores nach Osten. Sumba und Timor, die im
Süden der Hauptinselkette liegen, sind zerklüftet, aber nicht vulkanisch. Die
Insel Celebes ist wie der Buchstabe K geformt und besteht aus gebirgigen
Halbinseln, die von einem Hochlandkern ausgehen. Die lang gestreckte vulkanische
Halbinsel Minahassa verläuft nach Nordosten. Neuguinea und die nördlichen
Molukken ähneln landschaftlich den anderen Sunda-Schelf-Inseln. An der Nordseite
liegen Berge, darunter einige Vulkane, während Neuguineas Südteil weitläufige
Sumpfareale aufweist.
Klima Das Klima Indonesiens wird von den Monsunen geprägt und ist überwiegend
tropisch. Die Temperaturen sind gleichmäßig hoch, bei einem Jahresdurchschnitt
über 27°C, welche aber durch die Seewinde etwas gemildert werden. In den
Küstengebieten liegen die Temperaturen bei 24-35°C, im Lnadesinneren 20-30°C und
im Bergland 16-26°C. Ebenfalls umfangreich sind die jährlichen
Niederschlagsmengen, daher liegt die Luftfeuchtigkeit ständig bei rund 80
Prozent. Größere Abkühlung nur nachts in den Bergen. Der Ost- und West- Monsun
bestimmt die Regen- und Trockenzeiten des Landes. Auch in Jakarta ist es fast
ganzjährig heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit und wenig Luftbewegung (Smog kommt
vor). Die Monate Mai bis September sind die beste Reisezeit für Indonesien, dann
ist fast überall Trockenzeit.
Flora/Fauna: Die sumpfigen Küstenlinien werden von Mangroven gesäumt, die sich
zu riesigen Mangrovensümpfen in Südborneo und Ost-Sumatra ausweiten.
Landeinwärts ist der größere Teil des Archipels von Wäldern bedeckt. Sie gehören
zu den artenreichsten pflanzlichen Lebensräumen der Welt, doch wurden sie
vielerorts durch Holzeinschlag und Besiedlung zerstört. Dort gibt es etwa
dreißigtausend verschiedene Pflanzen, darunter allein viertausend Baumarten. Die
Region weist auch einen einzigartigen Tierreichtum auf. Hier leben u.a. 1480
Vogelarten (16% aller Arten der Welt), von denen 370 heimische Arten sind. Von
den 500 bekannten Säugearten leben etwa 100 nur auf diesem Archipel. Eine
Besonderheit ist z.B. der Komodowaran, der nur auf Komodo und den benachbarten
Inseln anzutreffen ist und mit einer Länge bis zu 3 m die größte
"drachenähnliche" Echsenart der Erde ist.
Zeitzone: MEZ +6,0 bis +8,0 Stunde(n)