Der indische Subkontinent, eine
große Halbinsel in Südasien, hat eine Fläche, die etwa ein Drittel der Größe
Europas ausmacht. Im Norden bilden die gewaltigen Gebirgsketten des Himalaja
eine Barriere zum übrigen Teil Asiens. Im Westen grenzt Indien an das Arabische
Meer. Im Süden liegt der Indische Ozean und im Osten das Bengalische Meer.
Indien grenzt im Westen an Pakistan, im Norden an Tibet (gegenwärtig von China
besetzt), Nepal und Bhutan und im Osten an Bangladesch und Myanmar.
Erdteil: Asien
Offizieller Name: Bharat (Hindi); Republic of India
Staatsführung: Präsident
Regierungsführung: Premierminister
Politisches System: Demokratisch föderale Republik laut Verfassung von 1950.
Allgemeines Wahlrecht ab 18 Jahre. Zwei-Kammern-Parlament: Oberhaus mit 245
Mitgliedern; 12 werden vom Präsidenten ernannt, alle 2 Jahre wird ein Drittel
der restlichen 233 für 6 Jahre von den Parlamenten der Bundesstaaten gewählt.
Unterhaus mit 545 Abgeordneten, von denen 543 für 5 Jahre gewählt und 2
Vertreter der Anglo-Indischen Gemeinschaft vom Präsidenten ernannt werden. Der
Präsident wird von einem Wahlkollegium aus Abgesandten beider Häuser sowie der
Parlamente der Bundesstaaten für 5 Jahre gewählt.
Landesfläche: 3,29 Millionen qkm (Weltrang 7)
Gliederung: 28 Bundesstaaten, 7 Territorien (eine Auflistung finden Sie hier)
Hauptstadt: New Delhi
Mitgliedschaft in intern. Organisationen: Antarktisvertrag AsDB BIZ CITES
Commonwealth ITTO IWC IWF UNO WTO Weltbankgruppe
Offizielle Sprache: Hindij; Englisch
Staatsreligion: keine
Währung: 1 Rupee = 100 paise
Bevölkerung: 998 056 000
Bevölkerungsdichte: 303,6 Menschen je qkm
Sprachliche Zusammensetzung der Bevölkerung: Hindi 38.77%; Telugu 7.96%; Bengali
7.56%; Marathi 7.28%; Tamilen 6.56%; Urdu 5.18%; Gujarati 4.87%; Kannada 3.95%;
Malayalam 3.81%; Oriya 3.36%; Punjabi 2.73%; Assamese 1.18%; Bhili/Bhilodi
0.65%; Santhali 0.62%; Kashmiri 0.47%; Gondi 0.29%; Sindhi 0.29%; Konkani 0.23%;
Dogri 0.22%; Tulu 0.20%; Kurukh 0.19%; Nepali 0.18%; Khandeshi 0.17%; Manipuri
0.13%; andere 3.15%
Religionszugehörigkeit: Hindus 80.3%; Muslime 11.0%; Christen 3.8%; Sikhs 2.0%;
Buddhisten 0.7%; Jain 0.5%; Zoroastrian 0.01%; andere 1.7%.
Größte Städte: Mumbai 9,925,891; Delhi 7,206,704; Calcutta 4,399,819; Chennai (Madras)
3,841,396; Bangalore 3,302,296; Hyderabad 3,145,939; Ahmadabad 2,954,526; Kanpur
1,879,420; Nagpur 1,624,752; Lucknow 1,619,115; Pune 1,566,651; New Delhi
301,297.
Internationales Kennzeichen: IND
Nationalfeiertag: 26. Januar (Tag der Ausrufung der Republik im Jahre 1950); 15.
August (Tag der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1947)
Geographische Lage: 68º O - 97º O / 8º N - 37º N
Geographische Merkmale: höchster Berg --> Kanchenjunga 8598 m; längste Flüsse
--> Brahmaputra (Teil) 2900 km, Ganges 2506 km.
Geographie: Die verschiedenartigen Landschaften Indiens sind ein Beispiel für
die Plattentektonik (Bewegung kontinentaler Landmassen). Das Himalaja-Gebirge -
das höchste Gebirge der Welt - und der Große Graben im Süden entstanden durch
den Zusammenstoß zweier erdgeschichtlich alter Kontinentalplatten. Die Gebirge
des Himalaja fallen nach Süden zu einer fruchtbaren Schwemmlandebene ab, die das
Land in einem breiten Band von Osten nach Westen durchzieht. Die nördlichsten
Ausläufer des Himalaja verlaufen quer durch das nördliche Kaschmir und ziehen
sich tief in das benachbarte Tibet hinein. Sie sind die Quellgebiete der großen
Flüsse Indus und Brahmaputra. Weiter südlich liegt der Hochhimalaja, dessen
Gipfel immer mit Schnee und Eis bedeckt sind. Nach Süden schließt sich der
Niedere Himalaja an, der in die Sandsteinketten des Siwalik-Gebirges übergeht,
die Indiens nördliche Ebenen umgeben. Die Ebenen entstanden aus einem Graben,
der bis zu 2000 m tief war und der nun mit Stein und Schwemmland gefüllt ist.
Der Indus fließt weiter nach Südwesten bis nach Pakistan, während der Ganges
durch die Ebenen nach Südosten ins Bengalische Meer fließt. Indiens anderer
großer Fluß, der Brahmaputra, strömt nach Südwesten und vereinigt sich mit dem
Ganges und bildet in Bangladesch und Westbengalen ein gewaltiges Delta. Im Süden
liegt das massive Hochland von Dekkan mit Teilen des ältesten Gesteins der Erde.
Klima: Indien besitzt subtropisches bis tropisches, vom Monsun geprägtes Klima.
Vom tropischen immergrünen Regenwald an der Malabarküste und den
Monsunregenwäldern des nordindischen Tieflands bis hin zu den Trockenwäldern und
Savannen des Dekhan reichen die Vegetationsformen. Von Mitte April bis Mitte
Juni ist die heißeste Zeit, zwischen Juni und September ist in den meisten
Regionen Monsun (Regenzeit). Auf diese Zeit folgt meist September/Oktober eine
wieder eine kurze Hitzeperiode. Die erträglichste Reisezeit sind die Monate
November bis März. Mitte Oktober bis Ende November ist im Südosten Regenzeit.
Während der heißen Jahreszeit herrscht im Binnenland (z.B. Delhi, Agra,
Hyderabad) eine trockene Hitze. Dagegen findet man an der Küste (z.B. Mumbai,
Calcutta, Chennai) feuchtheißes Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Schwierig ist
das Reisen von Anfang Juni bis September/Oktober aufgrund der großen
Niederschlagsmengen, verbunden mit häufigen Überschwemmungen, besonders entlang
den Küstengebieten. Keine Probleme gibt es in den Hochlagen. Für Menschen mit
Atmungs- und Kreislaufproblemen kann die hohe Luftverschmutzung in Delhi
belastend sein. (laut WHO an vierter Stelle aller Großstädte der Welt).
Flora/Fauna: Heute ist weniger als ein Fünftel der Landesfläche bewaldet. Die
meisten Flußmündungen haben an ihrem seewärts gewandten Ende Mangrovenwälder.
Die Sundarbans an der Gangesmündung sind mit 4000 qkm einer der größten
Mangrovensümpfe der Welt. In Assam im Nordosten und die Westghats an der
Südwestküste wachsen feucht-tropische Regenwälder und im niederschlagsreichen
Osthimalaja herrschen immergrüne Eichen und Kastanien vor. In den höheren Lagen
gedeihen Rhododendren. Indiens artenreiche Tierwelt ist gefährdet, da durch
Rodungen die Lebensräume der Tiere zerstört werden. Zahlreiche
Naturschutzgebiete wurden geschaffen, um die Tiere vor dem Aussterben zu
bewahren. Zu den geschützten Arten gehören der Indische Elefant, das Indische
Rhinozeros, das Gaurarind, der Asiatische Löwe, der Tiger, der Schneeleopard,
der Moschushirsch, die große indische Trappe und der Gavial.
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