China ist das drittgrößte Land der
Erde. Es nimmt fast ein Viertel der asiatischen Landmasse ein und grenzt an 14
Staaten. Es ist mit mehr als einer Milliarden Menschen - fast einem Fünftel der
Weltbevölkerung - auch das bevölkerungsreichste Land der Erde.
Erdteil: Asien
Offizieller Name: Chung-hua Jen-min Kung-ho-kuo (People's Republic of China)
Ländername: Seit altersher nennen die Chinesen ihr Land Ching-kuo, das Reich der
Mitte. Aus diesem Namen entwickelte sich in Europa die Bezeichnung China, die
seit dem späten Mittelalter gebräuchlich ist.
Staatsführung: Präsident
Regierungsführung: Premier
Politisches System: Laut Verfassung von 1982 "sozialistischer Staat unter der
demokratischen Diktatur des Volkes, der von der Arbeiterklasse geführt wird und
auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern beruht". Allgemeines Wahlrecht ab 18
Jahre. Ein-Kammer-Parlament (Nationaler Volkskongress), formell das höchste
Staatsorgan, dessen über 2900 Abgeordnete auf 5 Jahre indirekt durch die
Volkskongresse der Provinzen und autonomen Regionen und Stadtbezirke sowie von
der Armee (267 Delegierte) gewählt werden. Zwischen seinen Sitzungen (mindestens
einmal im Jahr) übt der Nationale Volkskongress, der auch den Staatspräsidenten
wählt, die Legislative zusammen mit seinem Ständigen Ausschuß aus. Die Exekutive
liegt beim Staatsrat, geführt vom Ministerpräsidenten, dessen Mitglieder vom
Regierungschef nominiert und vom NVK gewählt werden.
Landesfläche: 9,56 Millionen qkm (Weltrang 3)
Gliederung: 23 Provinzen
Hauptstadt: Peking
Mitgliedschaft in intern. Organisationen: Antarktisvertrag AsDB BIZ CITES ITTO
IWC IWF UNO Weltbankgruppe
Offizielle Sprache: Chinesisch
Staatsreligion: keine
Währung: 1 Renminbi (yuan) = 10 jiao = 100 fen
Bevölkerung: 1 274 000 000
Bevölkerungsdichte : 133,1 Menschen je qkm
Ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung: Han (Chinesen) 91.96%; Chuang 1.37%;
Manchu 0.87%; Hui 0.76%; Miao 0.65%; Uighur 0.64%; Yi 0.58%; Tuchia 0.50%;
Mongolian 0.42%; Tibetan 0.41%; Puyi 0.23%; Tung 0.22%; Yao 0.18%; Koreaner
0.17%; Pai 0.14%; Hani 0.11%; Kazak 0.10%; Tai 0.09%; Li 0.09%; andere 0.51%
Religionszugehörigkeit: nicht religiös 51.9%; Chinesische Glaubensrichtungen
20.1%; Atheisten 12.0%; Buddhisten 8.5%; Muslime 1.4%; Christen 0.1%; andere
6.0%
Größte Städte: Shanghai 7,496,509; Peking 5,769,607; Tientsin 4,574,689;
Shen-yang 3,603,712; Wu-han 3,284,229; Canton 2,914,281; Harbin 2,443,398;
Chungking (Chongqing) 2,266,772; Nanking 2,090,204; Sian 1,959,044; Ta-lien (Dalian)
1,723,302; Ch'eng-tu 1,713,255; Ch'ang-ch'un 1,679,270; T'ai-yüan 1,533,884;
Tsinan 1,480,915; Ch'ing-tao (Qingdao) 1,459,195; An-shan (Anshan) 1,203,986;
Fu-shun 1,202,388; Lan-chou 1,194,640; Cheng-chou 1,159,679; Tzu-po (Zibo)
1,138,074; K'un-ming 1,127,411
Internationales Kennzeichen: VRC
Nationalfeiertag: 1. Oktober (Tag der Gründung der Volksrepublik im Jahre 1949)
Geographische Lage: 71º O - 135º O / 18º N - 53º N
Geographische Merkmale: höchster Berg --> Mount Everest 8848 m; tiefster Punkt
--> Turfan-Senke -154 m; längster Fluß --> Yangtsekiang 5900 km.
Geographie: China weist eine große landschaftliche Vielfalt auf. Zu den
beeindruckendsten Gebieten gehören der Himalaja und das Hochland von Tibet im
Südwesten, die zahlreichen Wüstenbecken im Norden, Nordwesten und Nordosten, die
dichtbesiedelten Gebiete der nördlichen Ebenen und die tropische Südostküste.
Das Hochland von Tibet in Südwestchina - auch das "Dach der Welt" genannt - ist
das höchstgelegene Plateau der Erde. Der größte Teil liegt zwischen 4000 und
5000 m hoch und wird von einer Reihe noch höherer Gebirgsketten umrahmt. Am
südlichen Ende bildet der Himalaja einen gewaltigen Schutzwall entlang der
chinesischen Südwestgrenze. An der Ostseite des tibetanischen Hochlands
entspringen der Mekongfluß und zwei der größten chinesischen Flüsse, der
Yangtsekiang und der Hwangho. Die tiefer gelegenen Wüsten im Norden und
Nordosten des Hochlandes schließen die beiden autonomen Gebiete Xinjiang und
Innere Mongolei ein. Die große Takla-Makan-Wüste und das Tarim-Becken in
Xinjiang sind nahezu von allen Seiten von hohen Bergen umgeben. Unmittelbar im
Nordosten des Tarim-Beckens liegt der niedrigste und heißeste Platz Chinas, die
Turfan-Senke mit 154 m unter dem Meeresspiegel. Weiter nordöstlich stößt die
Innermongolische Hochebene auf den Südwestrand der Wüste Gobi. Hinter der Wüste
Gobi beginnt die Mandschurische Tiefebene - das fruchtbare, reiche Land im
Nordosten Chinas. Südwestlich der Mandschurei umschließen die Schwemmlandgebiete
der Nordchinesischen Ebene den inneren Golf von Chihili - eine große Bucht des
Gelben Meeres. Chinas Hauptstadt Peking sowie Tientsin liegen in diesem
dichtbesiedelten Tiefland. Weiter im Landesinneren erstreckt sich nach Westen
ein unregelmäßiges Plateau, das vom Flußtal des Hwangho durchschnitten wird. Das
Plateau wird von einer fruchtbaren Lösschicht bedeckt, die an manchen Stellen
eine Stärke bis zu 250 m erreicht. Der Lössboden färbt sogar die Wasserläufe und
gibt dem Hwangho (Gelber Fluß) seinen Namen. Südlich liegt das Rote Becken von
Schuan, das ringsum von Bergketten abgeschlossen ist. Der Yangtsekiang erreicht
das Becken aus dem Hochland von Tibet kommend und verläßt es durch eine Schlucht
nach Osten, um schließlich nordwestlich von Schanghai in das Ostchinesische Meer
zu münden. Südwestlich des Roten Beckens dehnt sich das Hochland von
Yunnan-Quizhou über die zentral-südlichen Provinzen Yunnan und Quizhou. In
Quizhou ist der Kalkstein zu einer Karstlandschaft mit Höhlen und unterirdischen
Seen und Flüssen erodiert. Erdbeben treten am häufigsten in den Hochgebirgen des
Südwestens auf. Chinas Südküste ist zerklüftet und oft schroff. Die meisten
Flüsse münden hier in das große Zhujiang-Delta (Perlfluß).
Klima: Ein Riesenreich wie China, weist eine Fülle unterschiedlichster
Landschaften und Klimazonen auf Die Durchschnittstemperatur im Nordosten in dem
Gebiet Shenyang/ Harbin liegt bei -12 bzw. -19 °C im Januar, bei 21-25 bzw.
20-23 °C im Sommer. Die Durchschnittstemperaturen in Beijing liegen bei
-4,6/-2,2 °C im Januar/Februar (selbst Schneefall ist bis März möglich), bei 20
bis ca. 26 °C im Mai bis August (heiße Sommer, hohe Luftfeuchtigkeit); die beste
Reisezeit sind hier Frühling und Herbst. Starke Regenfälle im Juli/August. Die
Städte Chongqing, Nanjing und Wuhan am Gelben Fluß sind sehr heiß im Sommer mit
starken Regenfällen. Ganzjährig hohe Luftfeuchtigkeit existiert in Shanghai; der
August ist mit Temperaturen um 35 °C der heißeste Monat, von Dezember bis März
ist es verhältnismäßig kühl (im Schnitt 4-8 °C). Regen ist immer möglich. Fast
subtropisch ist es im Süden (ab Xiamen, in Guilin, Guangzhou), während der
Wintermonate erreichen die Temperatur nie unter 10 °C, sehr heiß mit ca. 30 °C
im Sommer, ganzjährig hohe Luftfeuchtigkeit. Geringster Regenfall im Dezember
bis Januar.
Flora/Fauna: Den Nordosten, den Süden und die Ostseite des Hochlands von Tibet
bedecken dichte Wälder. Südlich des Yangtsekiang weicht Mischwald immergrünen
Laubbäumen und später tropischem Regenwald und einigen Mangroven an der
Südküste. Nördlich des Yangtsekiang werden breitblättrige Bäume durch gemischte
nördliche Laubbaumarten und schließlich durch Nadelbäume abgelöst. In den
Wüstenbecken des Nordwestens weicht ein Übergangsstreifen von offenem Baum- und
Grasland an den Rändern der Steppe salzharten Sträuchern, bis das "tote Herz"
der Wüste, wo nichts mehr wächst, erreicht wird. Ebenso vielfältig ist die
Tierwelt Chinas. Viele Arten leben nur in Tibet und seiner unmittelbaren
Umgebung, so das Yak (ein Wildrind) und das Takin, ein "Verwandter" des
Moschusochsen. Die Wälder von Südtibet und Sichuan sind die einzige Heimstatt
der Kleinen Pandas. Die Großen Pandas leben nur noch in den Bambuswäldern von
Sichuan und gehören zu den seltensten und gefährdesten Arten überhaupt. Im
Norden und Westen sind unter anderem Wildesel, Gazellen, Wölfe und Wildkamele
vertreten. Im Südosten gibt es regionaltypische Säugetiere wie Leoparden, Tiger,
Büffel, Zibetkatzen und Affen.
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